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13.12.2021
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Mit dem Fortschreiten der Technologie, Geschäftswelt und Gesellschaft generell ändern sich auch Trends. Manche Dinge die vor fünf Jahren noch super geklappt haben, sind heute überholt. Andere waren immer schon Müll. Hindert aber leider niemanden daran, sie trotzdem zu benutzen.

Genau deswegen präsentieren wir hier unsere Liste von 5 SEO-Techniken, die wir endlich sterben lassen sollten. Weil sie peinlich sind, weil sie nerven, aber vor allem: weil sie nicht mehr funktionieren. Schlimmstenfalls tun sie sogar das Gegenteil von dem was sie tun sollten und werden von den Suchmaschinen abgestraft.

Damit das auch ein bisschen konstruktiv wird, geben wir aber auch ein paar Tipps, was man stattdessen machen kann.

Technik #1: Artikel-Spamming

Artikel-Spamming bedeutet, einen Artikel zu verfassen, ihn mit Backlinks zur eigenen Webseite zu versehen und dann auf jeder Seite zu posten, die das zulässt. Es muss nichtmal ein guter Artikel sein – und da liegt das Problem. Der „Masse statt Klasse“-Ansatz führt auf lange Sicht immer zu Qualitätsverlust, vorausgesetzt er hatte zu Beginn überhaupt mal irgendeine Qualität die er verlieren konnte.

Diese Methode hat also dazu geführt, dass eine Menge billiger Müll tausendfach ins Internet gespammt wurde. Wie nicht anders zu erwarten, hatten es die Leute schnell satt. Die meisten Seiten die es geschafft haben relevant zu bleiben, haben deswegen Qualitätskontrollen eingeführt – und sie mögen es nicht wenn Artikel die bei ihnen gepostet werden auch auf anderen Seiten landen. Nicht zuletzt weil Google Duplikate gerne bei den Rankings abstraft.

Alternative: Klasse statt Masse. Schreibe als Gast-Blogger hochwertige (und einzigartige) Artikel für andere Webseiten. So bringst Du deine Backlinks auf eine Art unter die dir tatsächlich etwas bringt und die die Leser keinen Groll gegen dich entwickeln lässt.

Technik #2: übermäßig optimierte Backlinks

Ankertext ist Text der benutzt wird um Links zu „verkleiden“ und damit idealerweise eine Vorschau zu geben, was hinter dem Link wartet. Auch Google erkennt das – Google erkennt aber auch, wenn diese so extrem spezifisch sind, dass sie vermutlich gezielte Werbung sind.

Wenn Du zum Beispiel Winterjacken verkaufst und einen Ankertext setzt der sagt „Winterjacken super günstig hier“, dann wird Google das vermutlich erkennen und im Rating bestrafen.

Alternative: Solche optimierten Backlinks vermeiden. Stattdessen schaffe etwas guten Content, zum Beispiel „der ultimative Guide zu Winterjacken“ oder „was man beim Kauf von Winterjacken beachten sollte“. Das führt Leute ganz organisch auf deine Seite.

Technik #3: Blog-Kommentare zuspammen

Wenn Du irgendwelche Blogs liest, dann weißt Du was ich meine: Leute die Kommentare hinterlassen, deren Primärzweck darin besteht zu ihrer eigenen Seite zu verlinken.

Das Problem dabei: die meisten Blogs moderieren ihre Kommentare und löschen Spam. Die, die das nicht tun, werden von Google früher oder später als Spam markiert, was die gesetzten Links wertlos oder gar schädlich für deine SEO macht.

Alternative: Hinterlasse gute Kommentare mit denen Du dir dort einen gewissen Ruf aufbaust. Sobald das geschehen ist, kannst Du auch mal den einen oder anderen Link unterbringen. Außerdem kannst Du so eine Beziehung zum Blogger schaffen auf der Du eine zukünftige Zusammenarbeit aufbauen kannst – zum Beispiel in Form von Gast-Postings.

Technik #4: Seiten speziell um Keywords anzusprechen

Es ist generell eine gute Idee, die Information auf seiner Webseite auf verschiedene spezialisierte Unter-Seiten zu verteilen. Wenn Du eine Autowerkstatt hast die neben normalem Service auch High-End Soundanlagen einbaut, dann ist es besser wenn Du für beide Dienstleistungen getrennte Seiten anlegst. Das hilft Kunden leichter die gewünschte Information zu finden und macht es Suchmaschinen einfacher das Thema einer Seite zu verstehen.

Wenn Du allerdings diese Seiten mit Keywords überlädst, ist das kontraproduktiv. Suchmaschinen werden immer besser, echten Fließtext von plumper Werbung zu unterscheiden, und wenn Du deine eigenen Dienste als „beste und günstigste Werkstatt“ anpreist, dann wird das schnell als Keyword-Bait abgestempelt.

Alternative: Entwickle eine Content-Strategie. Erzeuge Content der die Interessen deiner Leser anspricht, z.B. indem er häufig gestellte Fragen beantwortet oder wichtige Tipps gibt. Dann verfasse Text, der tatsächlich wie etwas klingt das ein Mensch geschrieben hat. Das bringt die Leute dazu, auf deiner Seite zu bleiben. Die niedrigere Bounce-Rate hilft deinen Google-Rankings.

Technik #5: Keyword-Overkill

Auch bekannt als Keyword Stuffing. Der Versuch, so viele Keywords wie möglich hineinzuquetschen. Frei nach dem Schrotflintenprinzip: irgendeines wird schon treffen. Wenn Jemand zum Beispiel Autoteile verkaufen will, könnte das so aussehen:

„Autoteile günstig, Autoteile supergünstig, Autoteile billig, Autoteile bilig, Autoteile schnelle Lieferung, Autoteile schnele Lieferung, Autoteile Lieferung weltweit, Autoteile große Auswahl, Autoteile größte Auswahl, Autoteile gröste Auswahl“

(man beachte die absichtlichen Schreibfehler um auch Suchmaschinen-Treffer durch Vertipper zu bekommen)

Mal abgesehen davon, dass eine 83%-ige Chance besteht, vom bloßen Lesen Augenkrebs zu kriegen, ist sowas Gift für deine Suchmaschinen-Rankings.

Alternative: Kreiere lange (min. 500 Wörter) organische Fließtexte, die NICHT ständig die gleichen Wörter und Phrasen wiederholen. Ein bisschen Redundanz ist okay und nicht zu vermeiden, aber pass auf, dass es nicht zu viel wird. Ein Synonymwörterbuch kann helfen.
Ebenfalls hilfreich ist es, spezifische Beispiele zu nennen. In diesem Falle könntest Du also über Auspuffe schwadronieren oder einen Kauf-Guide für Felgen schreiben.

Fazit

Was gute SEO ist, ändert sich im Laufe der Zeit. Suchmaschinen lernen dazu und entwickeln höhere Ansprüche. Etwas dahinzupfuschen das gerade so noch unter dem Radar hindurchrutscht, wird dich vielleicht heute weiterbringen, aber kann dir morgen schon schaden.
Also verlass dich nicht auf billige Tricks. Schaffe wertvollen, originellen Content von dem der Leser tatsächlich etwas hat – der wird auch noch in 10 Jahren gefragt sein.

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