Jeder will seine Webseite auf Platz eins in den Google-Rankings sehen. Das ist ein langer und zeitfressender Prozess, aber es wird ein gutes Stück einfacher, wenn Du dich auf eine bestimmte Region konzentrierst. Heißt: lokale SEO.

Darüber wollen wir heute reden: SEO für Unternehmen, die gar nicht landes- oder weltweit gerankt werden wollen, sondern nur in der Stadt oder Region, in der sie auch tatsächlich arbeiten. Wenn Du ein Elektriker-Unternehmen in Rostock hast, dann willst Du auch deine Kunden in Rostock und Umgebung finden, und nicht in München oder Dresden.

Also, wie schafft man lokale SEO? Das ist gar nicht so kompliziert. Wir haben mal eine ganze Reihe von Business-Webseiten analysiert, und die erfolgreichsten davon haben am stärksten in nur vier Bereichen platziert:

• SEO-technisch optimierte Seiten
• viele Reviews (insbesondere Google-Reviews)
• viel Content
• viele Backlinks

Darauf basierend haben wir 10 Schritte ausgearbeitet, die dir helfen in die lokalen Top-Rankings aufzusteigen. Sortiert nach Komplexität. Also legen wir gleich los!

1. Lokale Listungen (Schwierigkeit: sehr einfach)

Trag dich bei allen möglichen Business-Verzeichnungen ein. Google's My Business, Bing's Places for Business, Yahoo Local, und was es sonst noch gibt. 

Stelle sicher, dass Du auch alle Details einträgst, insbesondere Kontaktdaten, Links zu deiner Webseite, etc. Dort wo Du Raum für Beschreibungen hast, verwende Keywords die Leute wahrscheinlich suchen werden (allen voran deine Branche und Standort, z.B. Elektriker Rostock).

Wenn Du weiß wie man sich auf einer Webseite anmeldet und ein Profil ausfüllt, dass kriegst Du das in ein paar Minuten hin.

2. Reviews bekommen (Schwierigkeit: sehr einfach)

Jetzt wo die Listungen stehen, willst Du sie mit Reviews untermauern. Das ist wichtig, besonders für Google.

Wo Du die herbekommst? Von deinen zufriedenen Kunden natürlich. Schreib einfach mal ein paar von deinen Stammkunden an und bitte sie um ein Review. Aber nicht alle auf einmal. Jede Woche ein paar, damit sich die Reviews schön streuen und das Ganze nicht gekünstelt aussieht.

Außerdem mache es zur Gewohnheit, künftig Kunden um Reviews zu bitten. Schule auch dein Personal entsprechend. Der beste Zeitpunkt dafür ist, wenn ein Auftrag gerade zur vollen Zufriedenheit des abgeschlossen wurde.

Achja: und Finger weg von gefälschten oder gekauften Reviews.

3. NAPs (Schwierigkeit: sehr einfach)

NAPs steht für Name/Address/Phone, also Name, Adresse, Telefon. Für ein hohes Suchmaschinenranking sind die unerlässlich, daher ist es gut, dass sie so einfach zu platzieren sind.

Geh in deine lokalen Verzeichnisse für Unternehmen und registriere dich dort. Ziel der Übung ist es, deine Daten auf renommierten Seiten zu hinterlassen.

4. Branchenverzeichnisse und -netzwerke (Schwierigkeit: einfach)

Egal in welcher Branche Du arbeitest, es gibt ziemlich sicher Online-Netzwerke wo die Branche sich trifft oder potentielle Kunden suchen können.

Manchmal kostet dich die Eintragung Geld, z.B. in Form eines jährlichen Mitgliedsbeitrages. Wenn die Seite bekannt genug ist, kann es das wert sein.

Ziel ist das gleiche wie in Schritt 3: deinen Namen auf bekannten und vertrauenswürdigen Webseiten zu hinterlassen.

5. Dienstleistungs-spezifische Seiten (Schwierigkeit: mittel)

Viele Unternehmen präsentieren ihre Dienstleistungen alle auf einer großen Seite. Das soll übersichtlich sein, ist aber SEO-technisch ein großer Fehler. Googles Algorithmus versucht, deine Seite zu verstehen, und je mehr der Inhalt sich über diverse Themengebiete verteilt, desto schwieriger fällt ihm das.

Darum: trenne die Seiten auf. Gib jedem Bereich seine eigene Seite. Als positiver Nebeneffekt sorgt das für mehr Content, was Google ebenfalls belohnt.

6. Optimiere ALLE Seiten (Schwierigkeit: mittel)

Nicht nur, dass Du mehr Seiten hinzufügen solltest, Du solltest auch jede einzelne optimieren. Heißt: Keywords (insbesondere Branche und Standort) in den Metatags (Elektriker Rostock) und allen zur Verfügung gestellten Platz auch nutzen (um die 65 Zeichen für den Seitentitel).

Dazu gehören auch Überschriften. Die wichtigste davon ist die H1 Heading, und auch hier sollten wieder die Keywords rein. 

Längeren Seiten sind ebenfalls gut. Ziele auf so mindestens 500, besser 1.000 Worte ab. Wenn Dir nichts einfällt was Du noch schreiben kannst, beantworte einfach häufig gestellte Kundenfragen – die bieten jede Menge Stoff.

7. Schnelle Backlinks (Schwierigkeit: mittel)

Backlinks sind Links auf anderen Webseiten die auf deine Seite verweisen. In den Schritten 1 und 3 haben wir schonmal ein paar platziert. Aber das reicht noch nicht.

Du willst mehr Backlinks, aus einem breiteren Spektrum von Seiten.

Fang an mit deinen Social Media Profilen. Twitter, Facebook, LinkedIn und was Du sonst noch hast. Die bieten alle auf die eine oder andere Art die Möglichkeit, einen Link zu deiner Seite zu setzen.

Auch andere lokale Unternehmen sind eine Möglichkeit, zum Beispiel deine Zulieferer. Mach eine Liste deiner örtlichen Lieferanten und schick ihnen eine kleine Dankesmail mit einem maßgeschneiderten Testimonial. Bieten ihnen an, dass Du sie das auf ihre Webseite stellen lässt, wenn sie einfach nur dort einen Backlink zu dir setzen. Nicht jeder wird darauf eingehen, aber einige schon.

8. Beschleunigen und sichern

Goodle hat offiziell bestätigt, dass Ladegeschwindigkeit und Sicherheit beides Faktoren sind, die in das Suchmaschinenranking mit einfließen.

Wenn Du deine Ladezeiten verbessern willst, dann ist ein guter Hoster mit SSD-Servern die beste Möglichkeit. SSD-Festplatten sind konventionellen Festplatten überlegen, da sie keine mechanischen Teile mehr haben und daher um ein vilefaches schneller arbeiten können.

Zum Thema Sicherheit solltest Du auf HTTPS-Hosting wechseln. Wenn Du das noch nicht getan hast, dann wird es aber allerhöchste Zeit. Dieser Prozess ist technische etwas aufwändiger, eventuell brauchst Du Hilfe von einem Entwickler.

9. mobile-friendly Webseite (Schwierigkeit: mittel)

Ein weiterer Ranking-Faktor ist mobile-friendliness, also wie gut deine Seite auf Mobilgeräten funktioniert. Seit 2015 verfolgt Google diesen Kurs, und hat die Gewichtung seitdem nur noch erhöht. Nicht mobile-friendly zu sein ist ganz einfach keine Option wenn Du hoch gerankt werden willst.

Was kannst Du also tun? Es gibt zwei Optionen: entweder Du überarbeitest deine Webseite, dass sie mobile-friendly wird, oder Du entwickelst eine mobile App. Beides hat seine Vor- und Nachteile.

Die günstigere Version ist meist das Aufsetzen eine zusätzlichen Version deiner Webseite, die dann für Mobilgeräte angezeigt wird. Noch besser ist eine fully responsive Webseite, also eine die auf jedem Gerät gut aussieht und sich gut bedienen lässt.

Auch hier hast Du wieder zwei Optionen: bau eine (oder lass eine bauen) von Grund auf (teurer, aber Du kriegst genau was Du willst), oder nutze ein fertiges responsive Theme für Wordpress (günstiger, aber Du musst ein paar Kompromisse machen). Wordpress ist nebenbei auch eine tolle Option zum Bloggen. Was uns zu Punkt 10 bringt...

10. regelmäßiges Bloggen (Schwierigkeit: mittel)

Es gibt viele gute Gründe für ein Unternehmens-Blog, aber im SEO-Kontext ist es vor allem der regelmäßige Zustrom an frischem Content der dir helfen wird.

Google mag frischen Content, gerade wenn er regelmäßig kommt. Seiten die über lange Zeit unverändert bleiben, werden einfach nicht besonders hoch gerankt. Also fang besser mit dem Bloggen an. So schwierig ist das gar nicht.

Du musst ein Blog auf deiner Webseite aufsetzen. Das bereits genannte Wordpress ist schonmal eine gute Wahl. Es ist simpel zu bedienen und lässt sich mit nur einem Klick installieren. Noch dazu ist es kostenlos und hat eine große Menge an Plugins zur Verfügung.

Wenn Du dir nicht sicher bist, worüber Du schreiben sollst, hör einfach deinen Kunden zu. Was für Fragen stellen sie? Viele davon bieten Stoff für einen eigenen Post, in dem Du Fragen beantworten und deine Fachkenntnisse unter Beweis stellen kannst. 

Irgendwer muss der bekannte Experte in der Branche sein – warum nicht Du?

Abschließend

Die Webseiten die in Googles Top-Rankings landen, tun das nicht zufällig. Sie tun einfach die richtigen Dinge. 

Konzentriere dich auf die Basics: optimiere deine Seiten, sammle Revies, baue Backlinks, generiere hochwertigen Content und halte deine Seite schnell, sicher und mobile-friendly.