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Host-On Blog
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02.12.2019

Online-Shops erobern stetig neue Marktanteile und der Trend scheint kaum aufzuhalten. Viele Verbraucher shoppen nun einmal am liebsten von ihrer Couch shoppen aus und auch gerne mal nach Ladenschluss – wer diese Zielgruppe ignoriert, verschenkt potentiellen Profit. Also zeige ich Dir heute, was Du alles brauchst um deinen eigenen Webshop zu starten – egal ob Du ihn ergänzend zu einem traditionellen Geschäft betreibst der exklusiv online verkaufst.

1. Der Domainname

Der Domainname ist das was Du in die Adressliste deines Browsers eintragen musst, um eine bestimmte Seite zu erreichen.
Sich einen Domainnamen zu sichern ist einfach (das kannst Du zum Beispiel hier tun), etwas schwieriger ist es sich einen passenden einfallen zu lassen der nicht schon belegt ist. Ein guter Domainname sollte auf dein Unternehmen verweisen oder die Ware/Dienstleistung die Du anbietest. Benutzt Du einen reinen Phantasienamen, sieh zu dass er eingängig ist und relativ klar ist wie er geschrieben wird – der tollste Name nutzt dir nichts wenn ihn sich kein Mensch merken kann.

Im Idealfall suchst Du dir mehrere Kandidaten und holst Dir Feedback dazu, bevor Du eine Entscheidung triffst.

2. Hosting

Bisher hast Du nur einen Domainnamen für deinen Shop, aber Du brauchst auch einen physischen Server, einen Host. Es gibt viele Webhosting-Provider, die eine Menge nützliche Features anzubieten haben.

Studiere die Angebote und stelle sicher dass sie auch das bieten was Du brauchst. Wenn Du zum Beispiel einen Webshop in Deutschland eröffnen willst, dann solltest Du sicherstellen, dass der Server auch in Deutschlanf steht – denn so hat deine Zielkundschaft die geringsten Ladezeiten.

Ebenso solltest Du auf Scaleability achten, also die Möglichkeit deinen Vertrag entsprechend deiner Bedürfnisse zu upgraden – zum Beispiel um mehr Webspace zu mieten wenn Du das Angebot im Shop erhöhst.

3. Email

Früher oder später werden potentielle oder bestehende Kunden mit Dir Kontakt aufnehmen wollen. Die meisten Hosting-Anbiete bieten zusätzlich auch Pakete an mit denen Du deinen eigenen Email-Dienst aufsetzen kannst.

Wenn Du eine Menge Emails schreibst, könnten auch Third-Party-Programme wie Gmail for oder Microsoft’s Office 365 hilfreich sein. Viele davon lassen sich auch in deine vorhandenen Hosting-Lösungen integrieren.

Benutze aber nicht nur eine einzige Emailadresse für dein gesamtes Unternehmen, selbst wenn Du derzeit der einzige Angestellte bist. Stattdessen richten getrennte Adressen für unterschiedliche Bereiche oder Zwecke ein. Für generelle Nachrichten und Anfragen könnte es etwas á la „info@…“ sein, während sich für den Kundendienst etwas in Richtung „support@…“ anbietet.

Wenn Du diese Mailadressen aufgesetzt hast, musst Du noch dafür sorgen dass sie dem Kunden auch bekannt sind, indem Du sie an den nötigen Stellen hinterlegst. Alternativ oder ergänzend ist auch ein Kontaktformular hilfreich.

4. SSL-Zertifikate

Online-Shopper legen generell großen Wert auf Sicherheit und werden nur von Webseiten kaufen die sie für sicher halten. Sichere Seiten erkennt man daran, dass die Adresse mit „https://“ beginnt (gefolgt vom Domainnamen).

Um sicherzustellen dass die Daten, die zwischen deinem Shop und deinen Kunden hin- und hergeschickt werden, auch sicher sind, brauchst Du ein SSL-Zertifikat. Diese verschlüsseln die Kommunikation zwischen den einzelnen Computern.

Glücklicherweise gibt es SSL-Zertifikate schon zu relativ günstigen Preise (oder auch kostenlos, z.B. von Let’s Encrypt) und sie sind einfach zu installieren.

5. Dedizierte IP-Adresse

Jede einzelne Webseite im Internet hat eine eigene IP-Adresse. Ich will Dich mal nicht mit zu viel Technik-Blabla langweilen, also sagen wir einfach dass eine IP-Adresse eine einzigartige Zahlenkombination ist.

Viele Webseiten teilen sich eine IP-Adresse (zum Beispiel wenn sie sich einen Server teilen). Aber wenn Du ein SSL-Zertifikat willst, dann brauchst Du eine dedizierte IP-Adresse – also eine Adresse die nicht auch von anderen Seiten genutzt wird.

Dedizierte IP-Adressen bekommst Du von einem Hosting-Provider. Ohne dedizierte IP-Adresse gibt es auch kein SSL-Zertifikat.

6. E-commerce Plattform

Bisher haben wir über die eher einfachen Voraussetzungen gesprochen – jetzt geht’s an die substanzielleren Fragen. Zum Beispiel: was ist mit dem Shop an sich? Bisher hast Du nur einen Server der dir allein noch nicht viel bringt. Jetzt musst Du dir noch eine E-commerce Plattform besorgen und aufsetzen.

Simpel ausgedrückt, ist es die Software die deinen Online-Shop betreibt und kontrolliert. Es gibt viele solcher Plattformen, alle mit ihren eigenen Stärken und Schwächen. Zu den beliebtesten gehören OpenCart, osCommerce und WooCommerce.

Dann musst Du sie nur noch richtig einrichten. Gerade für die verbreiteteren Plattformen gibt es dabei viele Tutorials im Netz die Du dir durchlesen oder ansehen kannst. Hierbei sorgfältig zu arbeiten kann Dir später eine Menge potentieller Probleme ersparen.

7. Payment Gateway

Verschenkst Du all deine Produkte? Falls nicht, wirst deinen Kunden irgendwie Geld dafür berechnen müssen. Dafür brauchst Du etwas das sich Payment-Gateway nennt. Beispiele dafür sind zum Beispiel PayPal oder Klarna. Glücklicherweise ist die nötige Software für deren Implementierung schon in den E-commerce-Plattformen integriert – und wenn sie es für eine bestimmte Methode deiner Wahl noch nicht ist, gibt es vielleicht ein Plugin dafür.

Aus Sicherheitsgründen wird es nötig sein, dich beim Betreiber der jeweiligen Zahlungsmöglichkeit zu registrieren. Tu dies am besten früh, denn der Verifizierungsprozess kann einige Wochen dauern.

Bedenke auch: Die Auswahl der Payment Gateways sollte die Vorlieben deiner Zielgruppe wiederspiegeln. Kreditkarten zum Beispiel sind in den USA sehr beliebt, in Europa hingegen sind sie kaum verbreitet – und wenn Du Dir eine Kreditkarte zulegen müsstest, nur um irgendwo etwas bestellen zu können… würdest Du es tun? Eben. Deine Kunden auch nicht.

8. Produktbeschreibungen

Während Du auf die Verifizierung deiner Payment Gateways wartest, kannst Du schonmal anfangen deinen Shop mit Produkten zu füllen – andernfalls war alles was Du bis zu diesem Punkt gemacht hast eine einzige, kolossale Zeitverschwendung.

Produktbeschreibungen sind essenziell, denn sie übernehmen im Grunde die Funktion eines Verkäufers. Deswegen ist es wichtig dass Du verstehst wie gute Produktbeschreibungen verfasst. Wenn Schreiben nicht dein Ding ist, solltest Du in Betracht ziehen Jemanden dafür anzuheuern (idealerweise Jemanden der auch SEO-Erfahrung mitbringt) – bei deinen Produktbeschreibungen solltest Du nicht am falschen Ende sparen.

Jedes deiner Produkte sollte einen auffälligen „call to action“ button haben (also eine „Kaufe jetzt!“-Schaltfläche). In den Layout-Einstellungen deines Shops kannst Du dafür sorgen dass er auch ins Auge sticht.

9. Produktbilder

Deine Texte helfen Dir deine Produkte zu verkaufen. Aber ich erzähle Dir wahrscheinlich nichts neues wenn ich sage, dass die meisten Kunden auch Wert auf Bilder legen. Auch wenn die tatsächlich Aussagekraft eines Bildes auf einer Webseite eher gering ist, sehen sich die Leute nunmal einfach gerne an was sie kaufen wollen. Also brauchst Du auch ein paar Bilder – gute Bilder.

Wenn Du deine Produkte von Jemand anders beziehst, dann stellt dieser auch oft entsprechender Bilder zur Verfügung. Das ist der einfachste und billigste Weg, kann aber etwas individuellen Touch missen.

Ansonsten kannst Du entweder in eine gute Kamera und etwas Ausrüstung für Fotostudios investieren… oder ganz einfach einen Fotografen beauftragen. Der bringt nicht nur die Ausrüstung mit, sondern versteht auch etwas von Beleuchtung, Winkel und viele anderen Dingen auf die Amateure wenig Gedanken verschwenden, die aber große Auswirkungen auf die Qualität haben können.

Auch das wird nicht ganz billig, aber glaube mir ganz einfach wenn ich sage: Du willst nicht dass die Bilder in deinem Shop billig aussehen. Das macht einen ganz schlechten Eindruck.

10. Search Engine Optimisation

Dein Shop ist nun fast bereit online zu gehen! Es bleibt nur noch der letzte Schritt: sicherstellen dass er auch SEO-freundlich ist. Das Thema bietet problemlos Stoff für mehrere Artikel, also will ich an dieser Stelle nicht zu genau darauf eingehen.
Du kannst aber schonmal damit anfangen dafür zu sorgen, dass deine Produkt- und Kategorieseite „human-friendly“ URLs haben, also URLs die nicht nur aus einer zufälligen Kombination von Buchstaben und Zahlen bestehen, sondern aus Worten die von Menschen verstanden werden können.