Host-On Blog
Die neusten Nachrichten, Ankündigungen und Tipps zu all unseren Servern, Diensten und Angeboten.
02.05.2022
980 79

Ich habe hier schon ein, zwei Mal darüber gesprochen wie ein Blog deinem Unternehmen helfen kann. Aber das geht natürlich davon aus, dass es ein gut frequentiertes Blog ist, das auch Traffic auf deine Seite ziehen kann. Wenn das nicht der Fall ist, dann hast Du natürlich ein Problem.

Heute helfe ich dir dabei, dieses spezielle Problem zu lösen.

Das erste was Du verstehen musst ist: Bloggen besteht aus mehr als nur guten Content schaffen und ihn dann zu posten. Das ist natürlich nötig, aber es ist nur der Anfang. Um aus einem guten Blog auch ein gut laufendes Blog zu machen, braucht es auch ein bisschen Ahnung von SEO-Techniken – nur so kriegst Du auch den gewünschten Traffic..

Fehler #1: Du benutzt die falschen Keywords

Vielleicht richtest Du deinen Content auf die falschen Keywords aus, und vernachlässigst jene Keywords die dir tatsächlich interessierte Leser einbringen könnten.

Ein paar Anzeichen dass hier dein Problem liegt:

  • hohe Bounce-Rate

  • niedrige Clickthrough-Rate

  • wenig organische Sichtbarkeit

Content der auf den falschen Keywords basiert kann dir Traffic bringen, aber das sind dann nicht gerade die idealen Leads. Wenn Du einen Teppich kaufen willst und versehentlich in einem Aquaristik-Shop landest, dann sind die Chancen dass Du trotzdem etwas kaufst ja auch eher gering.

Dieses Problem löst Du mit Keyword Research. Dabei kann dir zum Beispiel Google’s Keyword Planner helfen. Damit kannst Du Trends identifzieren und auch Keywords für dein Unternehmen, auch wenn Du keine Google Ads-Kampagne am laufen hast. Dank Google’s riesiger Datenbank kannst Du leicht die Keywords finden die dein Zielpublikum auf die Seite locken.

Fehler #2: Du weißt nicht was die Konkurrenz macht

Es ist wichtig dass Du deine Zielgruppe verstehst, die Fragen und Bedenken und Probleme die sie bezüglich deiner Branche und ihren Produkten und Dienstleistungen haben. Aber das ist nicht deine einzige verfügbare Informationsquelle. Du kannst auch von deinen Mitbewerbern lernen.

Es verschiedene Möglichkeiten mal ein bisschen von der Konkurrenz abzugucken. Hier sind die wichtigsten zwei:

  • Keyword-Rankings analysieren – Starte eine Suche nach den Keywords auf die Du mit deinem Blog abzielst. Schau dir an wer höher gerankt wird und was die besser machen. Was kannst Du von denen lernen um dein eigenes Blog zu verbessern?

  • Content-Audit bei der Konkurrenz – Sammele Informationen über die Blogs deiner wichtigen Konkurrenten. Wie oft posten sie? Auf welche Themen konzentrieren sie sich? Welche Themen lassen sie aus? Auf Basis dieser Informationen siehst Du was Du selbst besser machen und welche Nischen Du füllen könntest.

Wenn Du den höchstgerankten Content in der Branche studierst, kannst Du auch selbst besseren Content erschaffen. Besserer Content ergibt mit der Zeit bessere Rankings, und damit eine größere Zahl an Lesern die dein Blog finden und auf dein Unternehmen aufmerksam werden.

Fehler #3: Deine Blogposts sind nicht für menschliche Leser gemacht

Wenn Du Sichtbarkeit willst, musst Du dein Blog natürlich für Suchmaschinen und deine Wunsch-Keywords optimieren… aber das kann man auch zu weit treiben. Manchmal konzentriert man sich so sehr darauf was den Bots gefällt, dass man vergisst was den menschlichen Lesern gefällt. So lockt man zwar Besucher aufs Blog, aber die bleiben dann nicht lange.

Ein paar Tipps um deinen Content ansprechender zu gestalten:

  • Schlag einen lockeren, leicht zu lesenden Ton an. Ein Blog ist kein Fachbuch, der Tonfall sollte näher dran an einem echten Gespräch sein.

  • Benutze visuelle Hilfen um wichtige Punkte zu illustrieren

  • Wenn der Text nicht wirklich irgendwelche Grafiken braucht, kann auch ein thematisch passendes (!) Bild den Text auflockern.

  • Brich lange Absätze in kürzere auf. Ian Cleary von RazorSocial empfielt als Faustregel: pro Absatz eine Idee und nicht mehr als vier Sätze.

  • Wo immer angebracht, nutze Sub-Unterschriften, Listen und Bullet Points um den Content zu ordnen und übersichtlicher zu machen.

Nur wenn Du sowohl die Bots als auch die menschlichen Leser für dich gewinnst, kann dein Blog Erfolg haben.

Fehler #4: Du hast weder eine Content- noch eine Promotion-Strategie

Viele Blogs starten mit der Erkenntnis, dass frischer, relevanter Content wichtig ist für Search Engine Optimisation und den Aufbau eines Online-Publikums ist. Also posten sie, wann immer sie Zeit finden und ihnen ein gutes Thema einfällt. So ziehst Du zwar Traffic auf deine Seite, aber Du machst nicht das meiste daraus.

Was Du brauchst ist eine Content Marketing-Strategie, einen Plan um Content zu generieren, zu veröffentlichen und zu promoten. Samt eines Zeitplans, wann Du was veröffentlichen willst, basierend auf deinem Verständnis deines Unternehmens und deiner Kunden.

Ein Promotion-Plan hilft dir, mit deinem Content das größtmögliche Publikum zu erreichen. Experten empfehlen hierzu die 80/20-Regel, nach der man 20% seiner Blogging-Zeit dem Erstellen von Content widmen soll und den übrigen 80% mit dem Promoten desselben. Das klingt wahrscheinlich extrem, aber sieh es mal von der Seite: dein Ziel ist letztendlich eine große Leserzahl. Also warum nicht den Content den Du schon hast ordentlich promoten, statt immer mehr Content zu generieren den kaum Jemand liest?

Es gibt jede Menge Orte um deinen Content zu promoten – von den großen Social Media Plattformen bis hin zu Nischen-Netzwerken und-Foren für bestimmte Branchen oder Interessengruppen. Versuch nicht, überall gleichzeitig zu promoten, das ist selbst mit der 80/20-Regel zu viel Arbeit, und es auch nicht immer wert. Stattdessen identifiziere die Kanäle wo dein Content am besten reinpasst und die beste Resonanz bekommt. Auch das gehört zur Content Marketing Strategie.

Fehler #5: Dein Blog hat keine effektiven Call-to-Action-Elemente

Stell dir mal vor: dein idealer Kunde findet dein Blog, über eine Google-Suche bei der Du dank deiner guten Keyword-Arbeit hoch gerankt wurdest. Er findet genau den Content den er gesucht hat um seine Frage zu beantworten. Bestimmt wird er dich jetzt sofort kontaktieren um… Moment mal, was ist das? Er verlässt die Seite? Warum?

Vielleicht ist es am fehlenden Call to Action (CTA) gescheitert. Selbst der beste Content reicht allein nicht aus um Besucher zu Kunden zu konvertieren. Wenn Du dem Leser nicht die Möglichkeit gibst auf deiner Seite zu bleiben und von dort aus fortzufahren, dann verlierst Du potentielle Kunden. Hier kann ein CTA helfen.

Ein Call to Action beantwortet die Frage „Und was jetzt?“. Er fordert den Besucher auf, etwas bestimmtes zu tun was ihn näher an dein Unternehmen bringt. Zum Beispiel sich in eine Mailingliste eintragen, ein eBook downloaden oder einen Termin für eine kostenlose Beratung buchen.

Die Effektivität von CTAs variiert mit Branche und Zielgruppe, also kann ich dir hier kein Patentrezept geben. Aber hier sind ein paar Dinge die eigentlich immer gut funktionieren:

  • nutze starke, bildhafte Sprache

  • zeige klar und eindeutig die Vorteile der Aktion

  • sei konsistent im Thema aber setze den CTA visuell vom Rest der Seite ab

  • sprich den Besucher direkt an und fordere ihn, auf direkt in Aktion zu treten

Basierend auf diesen Tipps kannst Du jetzt deine eigenen CTAs erstellen. Versuch ein paar verschiedene Ansätze und mach ein paar A/B-Tests um herauszufinden, welche am besten funktionieren.

Fehler #6: Du lässt deinen alten Content verschimmeln statt ihn upzudaten oder zu recyceln

Nicht jeder Post oder Artikel wird ein Hit werden. Selbst die guten ziehen oft nur für eine Weile Traffic. Nur ungefähr einer von zehn Posts wird zu einem, der immer wieder Leute auf deine Seite zieht, auch noch lange nachdem er veröffentlicht wurde. Dies sind die sogenannten Compounding Posts.

Aber eben diese sind auch mal eben verantwortlich für fast 40% allen Blog-Traffics. Das macht sie zu einer Priorität für dein Blog. Wenn Du solch älteren aber wertvollen Content vernachlässigst, verpasst Du eine gute Gelegenheit um hochwertige Leads zu bekommen.

Um den Nutzen aus deinen Compounding Posts zu maximieren, musst Du regelmäßig zwei Dinge tun:

  1. Analysiere dein Blog nach dem Content der den größten Traffic und die höchsten Conversion Rates bringt.

  2. Sieh nach, welche davon eine Überarbeitung oder Ergänzung brauchen und dann gib sie ihnen.

Selbst wenn deine Branche nicht alle paar Monate welterschütternde Neuigkeiten bietet, kann es immer sein, dass ein Post veraltete Informationen beinhaltet. Sorg dafür, dass sie den neuesten Trends und Entwicklungen Rechnung tragen. So sorgst Du dafür, dass sie noch für eine lange Zeit Compounding Posts bleiben, und Traffic auf deine Seite bringen.

Außerdem weißt Du schon, dass diese Posts gute Resultate bringen, Du kannst sie also gut über Social Media und andere Kanäle promoten, ebenso durch interne Verlinkung.

Ebenso können sie als Basis für anderen Content dienen, zum Beispiel eine grafische Übersicht oder Tabelle die die wichtigsten Punkte zusammenfasst oder ein YouTube-Video indem Du alles nochmal intensiv erklärst.

Fehler #7: Deine Webseite ist nicht für Mobilgeräte optimiert

Wenn deine Webseite und Blogseiten nicht mit mobilen Nutzern im Hinterkopf entworfen wurden, wird das sehr negative Auswirkungen auf deinen Traffic und deine Conversions haben.

Schließlich beginnen die meisten Suchen mobil: gut 70% der Verbraucher zwischen 18 und 39 suchen auf ihren Mobilgeräten nach Produkten bevor sie kaufen. Wenn deine Seite auf Mobilgeräten schlecht performt, dann werden sie sich dort nicht lange aufhalten.

Wichtiger noch: Google hat mittlerweile auf ein mobile-first Indexing-System umgestellt. Was bedeutet, dass die mobile Version deiner Webseite die primäre sein sollte. Wie gut dein Content gerankt wird, hängt jetzt sehr viel mehr davon ab, wie gut er auf Mobilgeräten aussieht und funktioniert. Die mobile Kompatibilität zu vernachlässigen ist ein sicherer Schritt in die Bedeutungslosigkeit.

Hier ein paar einfache Schritte um deine Seite mobil-freundlich zu machen:

  • Stell sicher, dass deine Posts einfach lesbar sind, ohne Zoomen und herumschieben. Um zu sehen wie deine Seite auf verschiedenen Geräten aussieht, ist ein Tool wie Screenfly hilfreich).

  • Text-basierte Links sind mobil schwieriger zu aktivieren. Ersetze sie durch Schaltflächen.

  • Mach deine Formulare unkompliziert und übersichtlich.

  • Brich den Text-Content mit Bullet Points, Absätzen und Bildern aus, damit der Leser nicht mit einer Textwand erschlagen wird.

  • Ergänzend kannst Du dir ein entsprechendes Plugin holen, das dir die Arbeit abnimmt,

Fazit

Die obigen Gründe sind die häufigsten Erklärungen dafür, warum dein Blog nicht so performt wie es eigentlich müsste. Schaue bei jedem davon, ob sie auf dein Blog zutrifft und wenn ja, dann folge der vorgeschlagenen Lösung.

Behalt aber eines im Hinterkopf: mehr Traffic ist immer nett, aber wichtiger ist, ob die Änderungen auch zu einer höheren Conversion Rate führen. Und selbst bei allem was schon gesagt wurde, bleibt der Content immer noch das Fundament deines Blogs. Die besten SEO-Strategien helfen dir gar nichts wenn sie den Besucher zu schlechten oder veraltetem Content leiten.

 

;