
„Wir brauchen einen Blog.“
Das denken heutzutage ziemlich viele Unternehmen.
Kein Wunder, dass der Hype um Content-Erstellung stetig wächst, da immer mehr Firmen Blogs erstellen, um ihre Produkte und Dienstleistungen potenziellen Käufern zu präsentieren. Es ist ja keine schlechte Idee – wir haben es in der Vergangenheit schon empfohlen.
Jetzt ist die Frage, was ist deine Strategie? Zeitungen zum Beispiel arbeiten mit Massen. Sie können jeden Tag hunderte Beiträge veröffentlichen, und die Masse an Content sowie die zahlreichen Verlinkungen machen sie leicht zu einer Authority Site. Das ist aber für dein Unternehmen wahrscheinlich keine Option. Statt auf Masse, solltest Du auf Klasse setzen. Heißt Qualität – und damit meine ich die Optimierung für eine bestimmte Zielgruppe.
In diesem Beitrag möchte ich dir die drei wichtigsten Schritte einer Content-Strategie für einen Business-Blog vorstellen, die, wenn du sie umsetzt, organischen Traffic bringen.
Immer Keyword-Recherche machen
Du kannst den tollsten Content der Welt haben, aber tortdem kaum organischen Traffic dafür bekommen, wenn Du die falschen Keywords hast. Viele Marketer sehen Keyword-Recherche als vagen Prozess mit unklaren Zielen. Wenn das bei dir auch so ist, hier einige Tipps, die dir helfen, das Ganze besser zu verstehen und schnell die besten Keyword-Ideen zu finden:
- 1. Neben dem bekannten Google Keyword Planner empfehle ich KeywordTool.io. Es beschleunigt die Keyword-Recherche, indem es viele Long-Tail-Keywords vorschlägt, die meist weniger umkämpft sind. Im Vergleich zu anderen Tools kannst du außerdem beliebig viele Ergebnisse exportieren.
- 2. Überprüfe immer deine organische Konkurrenz. Recherchiere, welche Domains aktuell in den SERPs (Search Engines Result Pages, also die Ergebnisse einer Maschinensuche) für deine Ziel-Keywords erscheinen und ob du die Chance hast, sie zu überholen. Wenn du mit starken Authority Sites mit vielen Backlinks konkurrierst, solltest du deine Keyword-Liste überdenken.
- 3. Wenn du deine Seite für einen Standort optimierst, an dem du derzeit nicht ansässig bist, gibt es ein kostenloses Tool vom AccuRanker-Team, mit dem du die SERPs in jedem Land überprüfen kannst. Damit kannst du den Standort noch genauer festlegen, zum Beispiel auf eine Stadt, um eine präzisere Zielausrichtung zu erreichen. Die Ergebnisse können außerdem nach Gerät (Desktop oder Mobil) gruppiert werden.
- 4. Plane deine Inhalte entsprechend der Suchnachfrage. Manche Themen sind breiter gefasst als andere und erfordern mehr Content, um sie im Detail abzudecken. Traditionell werden solche Themen durch umfassende Guides und gut strukturierte How-to-Anleitungen ausgearbeitet, aber der Schlüssel zu einem hohen Ranking ist eine klare interne Navigation.
Um herauszufinden, welche Themen die Nutzer interessieren, empfehle ich dir AnswerThePublic. Dieses Tool sammelt Google-Autocomplete-Vorschläge und visualisiert sie in einem Diagramm:
Auf diesem Screenshot siehst du die beliebtesten Nutzerfragen zum Begriff "frische Erdbeeren" oder „handgemachte Schuhe“. Die Phrasen sind nach Fragewörtern wie „wie“, „wo“, „was“ usw. gruppiert.
Verbessere dein On-Page-SEO
Der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Nutzer ist hart, daher muss dein Content extrem gut optimiert sein, um ins Blickfeld deiner Zielgruppe zu gelangen. Eines der ersten Dinge, die du tun solltest, ist, dein Ziel-Keyword auf der Seite zu verteilen. Deine Keywords müssen im Seitentitel, in der Meta-Beschreibung, in der URL und im ersten Absatz des Beitrags erscheinen.
Obwohl es vielleicht wie eine veraltete Technik wirkt, bestätigen viele Studien zu Ranking-Faktoren, dass die Einbindung von Keywords in die wichtigsten Seitenelemente für die Sichtbarkeit der Seite entscheidend ist.
Tatsächlich ist die Verwendung der richtigen Titel und Meta-Beschreibungen nicht nur für SEO wichtig, sondern auch aus Nutzersicht. Beim Blick auf die SERP wählen wir die ansprechendsten Such-Snippets aus. Wenn uns ein Snippet gefällt, klicken wir drauf. Wenn du also ein großartiges Such-Snippet erstellst, gewinnst du die Aufmerksamkeit deiner Nutzer.
Um den Erfolg deiner Bemühungen besser einschätzen zu können, solltest du dir mal ansehen, was andere Websites in ihren Titeln und Meta-Tags verwenden. Und vergiss nicht, dass diese Tags eine begrenzte Zeichenanzahl haben. Wenn eine Meta-Beschreibung länger als 160 Zeichen ist, wird sie in der Suchvorschau gekürzt – das kann dich an einem wichtigen Punkt abschneiden.
Ein weiterer wichtiger Faktor für dein Suchergebnis ist die Struktur deines Textes. Die Verwendung von H2-, H3- und H4-Überschriften sowie zusätzlicher Markup-Elemente erscheint vielleicht offensichtlich, aber es istwichtig, eine Navigation in deinen Beitrag einzubauen, damit Suchmaschinen die Struktur erkennen und sie möglicherweise in den Suchergebnissen anzeigen können.
Beispielsweise kann Google, wenn deine Seite in den Top-Ergebnissen erscheint, deine Navigationspunkte in sogenannte „Jump-to“-Links umwandeln, die nach der Meta-Beschreibung erscheinen. Eine weitere Möglichkeit, deinen Beitrag zu strukturieren, ist die Verwendung von Sprunglinks direkt im Text (eine andere Art von „Jump“-Links).
Und last but not least ist es entscheidend, Links zu deiner Seite von anderen Seiten deiner Website zu setzen (auch bekannt als internes Linkbuilding). Oft ist eine ausreichende Anzahl interner Links das, was deiner Seite hilft, in Google hoch zu ranken – besonders, wenn der Link site-wide gesetzt wird. Zum Beispiel hat eine Seite deutlich mehr Wert, wenn du sie in die Navigation deiner Website integrierst.
Backlinks generieren
Links sind essenziell, und ohne sie wird deine Website nicht überleben. Linkbuilding, wenn es richtig gemacht wird, kostet viel Zeit und ist eher eine Vollzeit-PR-Aufgabe als SEO. Aber selbst wenn es nur eine deiner Aufgaben ist, kannst du mit weniger Aufwand auskommen, wenn du den Prozess automatisierst.
Falls du keine Ahnung hast, wo du anfangen sollst, hier eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- 1. Beginne damit, eine Liste der Websites zu erstellen, die du kontaktieren möchtest. Diese kannst du mit Hilfe von Majestic finden: Es zeigt, welche Seiten auf deine Wettbewerber und Branchenführer verweisen. Das sind die Seiten, die du zuerst ansprechen solltest.
- 2. Finde die richtigen Ansprechpartner. Wenn du mit einem Unternehmen arbeitest, nicht nur mit einem einzelnen Blogger, ist es wichtig, die Person zu finden, die für Content-Marketing im Team verantwortlich ist. Auch wenn du die genaue E-Mail-Adresse nicht kennst, aber den Namen der Person, kannst du den Rest leicht erraten. Um den Namen zu finden, solltest du die Autoren des Blogs überprüfen und in LinkedIn recherchieren.
- 3. Bevor du Kontakt aufnimmst, überlege genau, wie sie von einem Link zu deinem Content profitieren können. Es könnte ein Rabatt auf dein Produkt sein oder eine Promotion ihrer Dienstleistungen bei deiner Zielgruppe – was auch immer es ist, du solltest dein Angebot bereits im Kopf haben, wenn du „Hallo!“ schreibst.
- 4. Schreibe eine gute Email. Es gibt Tausende von Büchern darüber, wie man eine erfolgreiche Verkaufs-E-Mail schreibt, aber ich möchte nur eines betonen: Personalisierung. Der Schlüssel zu einer positiven Reaktion ist, eine ausgewogene Menge an persönlichen Informationen in deine Nachricht einzubauen. Wenn du zum Beispiel jemanden kontaktierst, der gerade einen Beitrag veröffentlicht hat, kannst du die interessanteste Tatsache daraus erwähnen und deine Meinung dazu äußern. Tu nicht so, als wärst du mehr an ihrer Aktivität interessiert, als du es tatsächlich bist, aber mach deutlich, dass deine Mail nicht nur eine unter dutzenden ist.
Fazit
Wenn du deinen Content auf der ersten Seite der Google-Suchergebnisse sehen möchtest – und noch wichtiger, wenn er dir genug Traffic bringen soll – ist die Keyword-Recherche ein entscheidender Schritt. Sie hilft dir herauszufinden, wonach deine Zielgruppe tatsächlich sucht und welche Themen sie am meisten anziehen. Darauf musst DU dann aufbauen.
Vergiss auch nicht, deine Inhalte gut zu strukturieren und eine interne Navigation einzubauen. Unterstütze deine Seiten außerdem mit internen und externen Links. All diese Elemente sind Teile eines großen Puzzles – wenn du eines davon vergisst, wird es nichts mit dem Traffic.