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27.06.2022
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Pay-per-Click (PPC) polarisiert. So ziemlich jeder der mal mit dieser Form des Affiliate Marketing gearbeitet hat, fällt in eines von zwei Extremen: entweder hält man es für die beste Marketingmethode aller Zeiten oder man hält es für nutzlose Geldverschwendung.

Aber wie bei allen Werkzeugen: was PPC dir persönlich bringt, hängt davon ab ob Du es auch richtig benutzt. Ob Du eine gute Strategie hast und diese dann konsequent verfolgst. Hast Du die nicht, wird es tatsächlich zu einer Geldverschwendung – Geld das Du wahrscheinlich sinnvoller investieren könntest.

Damit dir das nicht passiert, sehen wir uns heute mal die sechs größten Fehler an, die man im Umgang mit PPC machen kann. Vielleicht inspiriert dich dieser Wissensvorsprung dazu, dich mal an PPC zu versuchen. Oder – wenn Du damit schonmal auf die Nase gefallen bist – dem Ganzen eine zweite Chance zu geben.

Grund #1 – Du hast Mobilgeräte ignoriert

Mobilgeräte sind wichtig, allen voran Telefone. Immer mehr Menschen gehen primär mit ihrem Telefon online.

Warum ist das wichtig?

Weil das beeinflusst wie Leute deine PPC-Kampagne erleben.

Viele Unternehmen denken bei einer Werbekampagne primär oder sogar ausschließlich an Desktop-Rechner. Vielleicht wird dann hinterher eine Mobilversion der Seite geschaffen, aber selbst damit hat man dann schon Potential verschenkt.

Natürlich kann man eine für Desktop optimierte Seite nachträglich mobile-responsive machen, aber das löst nur einen Teil des Problems. Besser ist, wenn Du von vorneherein deine Kampagne für Mobilgeräte auslegst.

Grund #2 – Deine Texte sind mies

Du kannst technisch alles richtig machen: die richtigen Parameter setzen, das Budget bereitstellen, das richtige Zielpublikum finden… und trotzdem kann ein schlechter Text alles ruinieren.

Wenn deine Werbung die Leute nicht neugierig macht, nicht zum Klicken bringt… was nützt sie dann?

Viele Unternehmen haben ganz einfach miese Werbetexte. Sie sind langweilig und abgekaut und bringen Niemanden zum Klicken. Du musst ein Bedürfnis, eine Frustration ansprechen, Neugier wecken. Alles nur nicht „Das hier ist Produkt X. Produkt X ist toll. Guck doch mal auf diese Webseite.“.

Das andere große Problem ist, dass es sich nicht genug von anderen absetzt. Werbekampagnen innerhalb einer Branche sind sich oft sehr ähnlich, sehen ähnlich aus, argumentieren ähnlich. Wenn die Konkurrenz mit „Schmeckt gut!“, „Schmeckt super!“ und „Schmeckt lecker!“ wirbt, dann brauchst es gar nicht erst mit „Schmeckt toll!“ versuchen – es wird Niemanden interessieren.

Gute Werbetexte entstehen aus einem Zusammenwirken komplexer Elemente. Hier ausführlicher zu werden, würde den Rahmen dieses Posts sprengen. Aber es ist immer ratsam zwei Dinge im Auge zu behalten: konzentriere dich auf Vorteile, nicht Features. Und bau einen Call to Action ein, damit die Leute auch sofort wissen was Du von ihnen willst.

Grund #3 – Die falschen Keywords

Die Wahl der richtigen Keywords ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg deines PPC-Marketing. Auch hier gibt es einen Haufen potentieller Fehler.

Der erste davon sind zu viele Keywords.

Bevor Du überhaupt erst mit dem Keyword Research beginnst, guck dir erstmal die Kampagnen an, die Du gerade am Laufen hast.

Wahrscheinlich wird dir auffallen, dass einige Keywords sehr viel mehr Resultate bringen als andere. Identifiziere die Schwächlinge und streich sie von deiner Liste.

Wo wir schon dabei sind, hast Du irgendwelche branded Keywords? Also Keywords in denen dein Markenname vorkommt? Die können nämlich erstaunlich hohe Conversion Rates haben.

Außerdem solltest Du negative Keywords identifizieren. Negative Keywords lassen dich auch bei Suchen auftauchen, die dir überhaupt nichts bringen. Wenn Du z.B. Kekse verkaufst, dann ist „Kekse“ ein Keyword, und „Kekse Rezept“ ein negatives Keyword – denn wer danach sucht, will keine Kekse kaufen. Wenn also deine Werbung bei einer Suche mit den Wörtern „Kekse“ und „Rezept“ auftaucht, dann sehen (und klicken) Leute deine Werbung, die gar nicht nach deinem Produkt gesucht haben.

Einmal identifiziert, gibt es Möglichkeiten deine Werbung für negative Keywords zu blocken (z.B. mit Google AdSense). Schaue auch regelmäßig, ob es neue negative Keywords gibt. Es kann immer sein, dass z.B. ein neuer Film rauskommt, dessen Titel Ähnlichkeiten zu deinem Produkt- oder Markennamen hat. Wenn Leute online danach suchen, kann das neue negative Keywords erzeugen – und damit direkt die Effektivität deiner Werbung schmälern.

Grund #4 – Keine Landingpage

Du hast also Leute mit den richtigen Keywords, guten Texten und mobile-responsive Elementen zum Klicken bewegt… wohin führt sie das? Auf deine Landingpage.

...Du hast doch eine Landingpage, oder?

Viele Unternehmen machen immer noch den Fehler, Besucher direkt auf ihre normale Webseite zu lenken. Wenn diese dann dort ankommen fragen die sich zu Recht „Und was soll ich jetzt hier?“. Nur dass sie nicht wirklich fragen – stattdessen gehen sie einfach wieder.

Eine Landingpage ist eine spezielle, maßgeschneiderte Webseite, meist tatsächlich auch nur eine Seite lang – die speziell darauf ausgelegt sind, im Einklang mit deiner Werbung zu funktionieren und die Kunden dazu zu bringen etwas ganz spezielles zu tun: anzurufen, zu bestellen, sich in deinen Newsletter einzutragen oder was auch immer dir sonst wichtig ist.

Es gibt viele Tipps wie man eine gute Landingpage erstellt, aber der wichtigste ist: Fokus. Minimiere Ablenkungen. Leite den Besucher einen geraden Weg entlang, zu dem Ziel das Du für ihn vorgesehen hast.

Das ist nicht deine Homepage. Du willst keine Ablenkungen.

Grund #5 – Nicht genug Tests

Man sollte meinen, ausgiebige Tests seien die Norm, ehe man einen Conversion Funnel online stellt. Sind sie aber nicht.

Viele testen ihre Seite kaum ein erstes Mal, geschweige denn mehr als einmal. Zu verlockend ist es, sich die Zeit zu sparen und einfach anzunehmen, es würde schon alles klappen. Oder nur sicherzustellen dass die einzelnen Elemente funktionieren, aber nicht ob die Seite insgesamt funktioniert.

Wenn es das tut: Glück gehabt. Wenn nicht, dann ist das eine fantastische Möglichkeit, dein Werbebudget in den Ausguss zu kippen.

Also bevor Du auch nur darüber nachdenkst Werbung zu schalten, geh den kompletten Prozess durch. Teste die Landingpage und alle Funktionen darauf. Hol dir am besten noch Jemanden der mit dem Ganzen nichts zu tun hatte und setze ihn davor. Sieh dir an wie er die Seite erlebt, was er tut, wohin er sich geleitet fühlt.

Ebenso kann es nicht schaden, alle paar Monate noch mal selbst einen schnellen Test durchzuführen.

Wie gesagt: sollte eigentlich selbstverständlich sein. Denn es macht einen großen Unterschied.

Grund #6 – Keine Strategie

Gerade bei weniger umfangreichen Werbekampagnen ist die Versuchung groß zu sagen „Legen wir einfach mal los. Um die großen Fragen kümmern wir uns, wenn wir dazu kommen.“. Was ein bisschen nachvollziehbar ist. Man will loslegen, man will schnell mehr Conversions.

Es ist aber auch ein schlechte Idee. Denn ohne eine Strategie hinter deiner Kampagne kann sie nicht ihre volle Wirkung entfalten. Schlimmstenfalls kann sie dir sogar schaden.

Also überstürz die Dinge nicht gleich. Lege dir eine Strategie zurecht. Damit meine ich nicht nur Ziele und Budgets (aber die sind auch wichtig).

Zuerst frag dich mal, wen Du überhaupt erreichen willst. Wer ist dein Zielpublikum?

Versuch dieses Zielpublikum zu verstehen und überlege, was dein bestes (realistisches) Ergebnis ist. Von hier aus kannst Du dann rückwärts arbeiten und einen Conversion Funnel kreieren, der genau dieses Zielpublikum anspricht.

Sobald deine große Strategie steht, beantworten sich die kleinen Fragen von selbst: Keywords, Landingpage, Calls-to-Action, etc.

Fazit

Pay-per-Click kann dir fantastische Resultate liefern – aber nur wenn Du dir die Mühe machst, es auch richtig anzugehen:

  • Mobil-Kompatibilität ist nicht nur wichtig, sondern essenziell um möglichst viele Menschen zu erreichen.

  • Gute Werbetexte sind unverzichtbar. Heb dich ab. Konzentriere dich auf Vorteile, nicht Features. Gib klare Calls-to-Action.

  • Keywords! Sortiere aus was dir nicht weiterhilft. Beseitige negative Keywords.

  • Schicke die Leute auf eine Landingpage, nicht deine normale Webseite. Leite sie genau dorthin wo Du sie haben willst.

  • Verlass dich nicht darauf, dass Du alles richtig gemacht hast. Teste. Am Anfang ausgiebig, später aber auch noch ab und zu.

  • Wisse von Anfang an was Du wie erreichen willst. Bevor Du auch nur einen Handschlag tust, entwickle deine Strategie.

 

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