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21.02.2022
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7 Schritte zu E-Commerce-Produktbeschreibungen die auch zu Bestellungen führen

Die Produktbeschreibungen in deinem Internet-Shop ersetzen praktisch den Verkäufer im traditionellen Einzelhandel. Genauso wie ein Verkäufer kann eine gute Produktbeschreibung die Kunden zum Kauf animieren, während eine schlechte sie abschrecken kann. Leider begreift nicht jeder Betreiber eines Online-Shops die Wichtigkeit einer optimierten Produktbeschreibung. Oft liefern sie nur ein paar Stichworte und erwarten dann, dass das reicht. Oder – schlimmer noch – kopieren die Texte vom Hersteller oder Mitbewerbern, mit minimalen Änderungen.

Was macht eine optimierte Produktbeschreibung aus?

Es gibt zwei Hauptaspekte deiner Produktbeschreibungen die – wenn kompetent angelegt – die Verkaufszahlen deutliche boosten können: SEO und CRO.

- SEO dreht sich darum, deine Produkte für die Suchmaschinen sichtbarer zu machen. Deine Produktseiten nach E-commerce SEO-Gesichtspunkten zu optimieren hilft dir dabei die Aufmerksamkeit deiner Kunden einzufangen und sie auf deine Seite zu locken. Dazu gehören SEO Schreibtechniken, Keywords und andere Hilfsmittel um ganz oben in den Suchanfragen zu stehen.

- CRO steht für Conversion Rate Optimization, womit Du deine Produktinformationen optimierst. Wenn die Kunden erstmal von deinem Produkt wissen, kann CRO dir dabei helfen sie zum Kauf zu überreden. Das Ziel hierbei ist, deine Produkttexte informativ, leicht verständlich und überzeugend zu gestalten.

Wie Du großartige Produktbeschreibungen schreibst, die dir das Verkaufen abnehmen

Unter Berücksichtigung der beiden oben genannten Faktoren, reden wir doch mal über Produktbeschreibungen die, wenn korrekt implementiert, deinen Online-Shop für die Suchmaschinen und die potentiellen Kunden vorzubereiten.

Schritt #1: Konzentriere dich auf deine Zielgruppe

Es ist keine Kunst, generische Produktbeschreibungen zu verfassen, die generelle Features und Vorteile auflistet. Es ist aber auch keine gute Idee. Neutrale Beschreibungen die jeden ansprechen sollen, scheitern immer wieder im Vergleich mit spezialisierteren Produkttexten. Generell, eine zu breite Kundengruppe ansprechen zu wollen, rächt sich üblicherweise und führt zum Verlust der eigentlich angepeilten Zielgruppe.

Statt also diesen Fehler zu wiederholen, solltest Du dein Zielpublikum identifizieren und dann vor allem für dieses schreiben. Als allgemeiner Online-Shop für alle wirst Du nicht bestehen können. Deine Chance liegt in den kleinen spezialisierten Märkten und Mikro-Nischen.

Also arbeite mit einem schmaleren Fokus, und mach dir lieber Gedanken darum wie Du deine begrenzte Zielgruppe am besten ansprichst.

Schritt #2: Features sind generisch, Vorteile sind spezialisiert

Dein erster Impuls ist vielleicht, eine lange Reihe von Produktfeatures und Details aufzulisten. Du willst die technischen Daten klar und übersichtlich aufzeigen, damit der Kunde alles wichtige auf einen Blick sieht. Da ist nichts schlimmes dran, es war auch lange mein erster Impuls. Aber es ist nicht die beste Idee.

Die meisten Kunden interessieren sich nicht so sehr für die technischen Daten eines Produktes, sondern für die Vorteile. Klar, die kann man aus den technischen Daten destillieren wenn man sich auskennt – aber das tun die wenigsten. Die meisten Kunden wollen lieber lesen wie ein Produkt ihre spezifischen Probleme löst.

Also führe die Features so weit aus, dass die Vorteile erkennbar sind. Statt zu schreiben „das Produkt verfügt über die folgenden Anschlüsse…“ schreib lieber „Das Produkt ist kompatibel mit allen gängigen Smartphones und Tablets. So können Sie es bequem von überall in ihrem Haus steuern“.

Schritt #3: Meide Schreibblockaden und Klischees

Manchmal erreichst Du einen Punkt an dem dir nichts neues mehr einfällt, ganz besonders wenn Du viele ähnliche Produkte beschreibst. Du bist dann vielleicht versucht es dir einfach zu machen, indem Du Klischees und generische Phrasen benutzt. Zum Beispiel „extrem preiswert“ oder „unerreichte Qualität“. Es ist nicht einfach Dinge interessant klingen zu lassen, wenn Du Texte im Akkord verfasst.

Aber solche generischen Phrasen senken den Wert deiner Information. Man kann sie fast überall lesen, und das senkt ganz erheblich die Wirkung die sie haben. Um dich von der Masse abzuheben, versuch spezifischer und weniger formulaisch zu sein. Wenn Du Schwierigkeiten damit hast verbreitete Begriffe zu vermeiden, schreib einfach auf was Du sagen willst, lass es etwas liegen und komm dann später darauf zurück. Auch ein Thesaurus kann helfen.

Du kannst auch einen erfahrenen Freelancer oder Werbetexter anheuern. Das bringt noch bessere Resultate, kostet aber entsprechend.

Schritt #4: Produktfeeling visualisieren und vermitteln

Eines der Nachteile beim Online-Shopping ist, dass man das Produkt nicht anfassen und fühlen kann. Aber eben diese direkte Erfahrung hilft sehr das Vertrauen in das Produkt und ultimativ auch die Kaufentscheidung zu stärken. Eine gute Beschreibung kann dies ein Stückweit ersetzen.

Idealerweise geben deine Worte dem Kunden das Gefühl, dass das Produkt direkt vor ihm liegt. Beschreibe im Detail wie das Produkt aussieht, aus welchem Material es besteht, wie es sich anfühlt, wie groß es ist und wie man es benutzt. Eine FAQ-Sektion hilft, häufige Fragen zu beantworten. Wenn nötig, füge detailiertere Informationen mit Fotos, Diagrammen, Videos und mehr hinzu, damit keine Fragen offen bleiben.

Schritt #5: Erzähl eine Geschichte

Kunden wissen, dass Unternehmen alles mögliche behaupten um ihre Produkte an den Mann zu bringen – und es dabei mit der Wahrheit nicht immer so genau nehmen. Widerlege diese Stereotyp indem Du jede Menge Informationen auf eine Art und Weise bereitstellst die nicht nach klassischer Werbung klingt. Eine Möglichkeit um das zu erreichen ist es eine Geschichte darüber zu erzählen wie dein Produkt einem Kunden geholfen hat.

Neben user-generiertem Content wie Reviews und Bewertungen, statte deine Produktseiten mit Fallstudien echter Kunden aus. Leg den Fokus deiner Produktbeschreibungen auf den praktischen Nutzen für echte Kunden, nicht auf stumpfes Anpreisen. Wenn möglich, teile ein paar Testimonial-Videos von deinen Kunden. Du kannst auch „Social Proof“ hinzufügen indem Du Links zu deinen Social Media Profilen auf die Seite legst, wo Du dann aufzeigen kannst wie Kunden deine Produkte nutzen.

Schritt #6: Sag es kurz und bündig

Bei all den tollen Geschichten die Du erzählen willst, vergiss eines nicht: deine Kunden haben nur begrenzte Geduld. Sie suchen nach den Dingen die sie interessieren, und sie wollen vorher keinen Roman lesen. Auch wenn SEO-technisch das Optimum für Produktbeschreibungen bei 2000 Worten liegt, kannst wirst Du die tatsächlichen Kunden eher abschrecken wenn Du ihnen diese ohne Punkt und Komma präsentierst..

Besser ist es, deine Beschreibung in verschiedene Abschnitte aufzuteilen. Die ersten 1000 Worte kannst Du in überschaubare Sektionen aufteilen, zum Beispiel: Überblick, technische Details, Material, Versanddetails, Verpackungsinformation, Eigenschaften, Maße, etc. Die nächsten 1000 Worte kannst Du mit user-generiertem Content schaffen, also Reviews, Fallstudien und FAQs.

Diese Informationen organisierst Du dann am besten in einzeln selektierbaren Sektionen, z.B. in Drop-Down-Sektionen oder vertikalen Tabs. So hältst Du alles übersichtlich und erschlägst den Kunden nicht mit der Textflut.

Schritt #7: Kenne deine SEO-Keywords

Der Grund warum dies an letzter Stelle auf der Liste steht ist, dass Du niemals Produktbeschreibungen alleine für die Suchmaschinen schreiben solltest. Dein erster Gedanke sollte immer den menschlichen Usern gelten – genau darum drehen sich all die vorangehenden Punkte darum, die Beschreibungen für die User zu optimieren. Ohne diese User-Erfahrung bekommst Du so oder so keine hohen SEO-Rankings.

Aber das heißt noch nicht, dass dir e-Commerce SEO komplett egal sein sollte. Es gibt Wege wie Du deine SEO optimieren kannst, ohne die Erfahrung für den Nutzer zu schmälern. Hier sind ein paar Tipps:

- Betreibe Keyword-Research und dann nutze nur die relevanten

- Stopfe nicht sinnlos Keyowrds in den Text, sondern habe immer ein Auge darauf wie der Text sich am Ende liest

- Nutze deine primären Keywords im H1-Tag der Seite

- optimiere nach Suchintentionen, nicht nach Such-Keywords

- achte auf eine gute Keyword-Dichte, nicht über 2%

- gib allen Bildern Alt-Tags, Captions und Beschreibungen

- optimiere deiner Webseite auch für mobile Nutzer

- optimiere die Ladezeiten deiner Produktseiten

- halte die Ladezeit unter 2-3 Sekunden

- regelmäßige Updates halten den Content frisch

Fazit

Überzeugende Produktbeschreibungen zu verfassen ist gar nicht so schwer wenn Du deine Produkte und dein Zielpublikum kennst. Ohne diese Informationen wird es aber sehr viel schwieriger und es schleichen sich schnell Fehler ein. Viele Texter machen den Fehler lieber Suchmaschinen als Menschen anzusprechen – dadurch bekommen sie dann mehr Klicks, aber kaum Conversions, weil die Besucher sich von den Texten nicht angesprochen fühlen. Das ist ein Fehler den Du vermeiden solltest

Bildquelle: Foto von Joshua Woroniecki von Pexels

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